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Einführung
Seit der Premiere von Bridgerton auf Netflix im Dezember 2020 hat die Serie Jung und Alt gleichermaßen begeistert. Basierend auf der Bestseller-Reihe von Julia Quinn entführt uns das opulente Kostümdrama in die glamouröse Welt des frühen 19. Jahrhunderts in London. Nach drei erfolgreichen Staffeln, die sich jeweils um die Liebesgeschichten der Bridgerton-Geschwister Daphne, Anthony und Colin drehten, richtet sich der Blick nun auf den kunstsinnigen Benedict Bridgerton – und damit auf die vierte Staffel, die die Erzählung fortführt. Fans dürfen sich erneut auf Romantik, skandalöse Geheimnisse und prachtvolle Bälle freuen.
Erscheinungsdatum und Veröffentlichung
Netflix kündigte bereits vor einigen Monaten an, dass Bridgerton Staffel 4 im Jahr 2026 erscheinen wird. Ursprünglich hatte man mit einem früheren Starttermin gerechnet, allerdings folgt der Streamingdienst nun dem gewohnten Zwei-Jahres-Rhythmus zwischen den Staffeln — zwischen Staffel 2 und 3 lagen ebenfalls mehr als zwei Jahre Wartezeit. Die Dreharbeiten begannen im September 2024 und wurden im Mai 2025 abgeschlossen. Laut Brancheninsidern setzt Netflix auf eine plangetreue Fertigstellung, um zukünftige Staffeln zügiger nachzuschieben und die Produktionskosten zu senken.
Handlung und Buchvorlage
Die vierte Staffel basiert lose auf dem vierten Roman der Julia-Quinn-Reihe, „An Offer From a Gentleman“. Im Zentrum steht Benedict Bridgerton (gespielt von Luke Thompson), dessen bisher skandalträchtiges Image als Lebemann einer ernsthaften Liebesgeschichte weichen soll. Der Walzer dieser Staffel erklingt bei einem Maskenball, auf dem Benedict Sophie Baek (Roman: Sophie Beckett) begegnet – einer jungen Frau aus einfachen Verhältnissen, die als Stieftochter eines wohlhabenden Haushalts lebt. Ihre Begegnung erinnert an ein klassisches Cinderella-Motiv: Ein verbotener Flirt, ein geheimnisvolles Wiedersehen und die Suche nach Wahrhaftigkeit zwischen sozialen Schranken und Standesdünkel.
Neben Benedict und Sophie werden auch altbekannte Geschichten weiterer Bridgertons weitererzählt: Penelope Featherington und Colin Bridgerton erleben ihr frischgebackenes Eheglück, während Violet Bridgerton und Lord Marcus Anderson ihre noch zarte Romanze vertiefen. Auch Nebenschauplätze wie das unerschütterliche Band zwischen Eloise und Penelope oder die Intrigen der Featherington-Frauen erhalten mehr Bildschirmzeit, um das Ensemble-Drama abermals in all seinen Facetten zu präsentieren.
Hauptdarsteller und neue Gesichter
Zu den Rückkehrern gehören neben Luke Thompson (Benedict Bridgerton) auch Nicola Coughlan (Penelope Featherington), Jonathan Bailey (Anthony Bridgerton), Simone Ashley (Kate Sharma), Claudia Jessie (Eloise Bridgerton) und Ruth Gemmell (Lady Violet Bridgerton). Neu im Ensemble ist Yerin Ha in der Rolle der Sophie Baek, die als erste asiatischstämmige Hauptfigur der Serie für frischen Wind sorgt. Zu weiteren Neuzugängen zählen Katie Leung und die Schwestern Rosamund Li und Posy Li, die als Teil von Sophies Stieffamilie auftreten. Auch Lady Araminta Gun, eine weitere Romanfigur aus Quinns Buch, wird eingeführt und von Michelle Mao verkörpert.
Das Produzententeam betonte, wie wichtig ihm Diversität in der Besetzung sei, um die Gesellschaftsschichten des Regency-Zeitalters mit modernen Augen zu beleuchten. So wird die „upstairs-downstairs“-Dynamik nicht nur zwischen Dienern und Adligen, sondern auch innerhalb der Adelshäuser selbst thematisiert – ein Aspekt, der der vierten Staffel zusätzliche Tiefe verleihen soll.
Produktion und Dreharbeiten
Produziert wird Bridgerton von Shondaland (Shonda Rhimes) in Co-Produktion mit Netflix. Nach Abschluss der Hauptdreharbeiten in London fanden umfangreiche Post-Production-Arbeiten statt, darunter visuelle Effekte für die opulenten Tanzszenen und Farbkorrekturen, die den warmen Look vergangener Epochen einfangen. Der Drehort Surrey beherbergte eigens gebaute Kulissen, um zukünftige Staffeln effizient realisieren zu können — ein wichtiger Schritt, um dem immer größer werdenden Zeitdruck bei High-Budget-Serien gerecht zu werden.
Die Kostüme entwarf erneut Eleni Sinclaire, die für ihre detailverliebten Roben sowie die repräsentativen, historischen Accessoires bekannt ist. Das Makeup- und Hairstyling-Team um Grace Redford konzentrierte sich auf feine Nuancen, etwa subtile Tönungen der Haut und authentische Frisuren, um den Standesunterschieden visuell Ausdruck zu verleihen. Auch hier spielt Nachhaltigkeit eine Rolle: Viele Kostüme werden für kommende Staffeln wiederverwendet und nur geringfügig angepasst.
Ästhetik und Soundtrack
Musikalisch bleibt Bridgerton Staffel 4 seiner Tradition treu, moderne Pop-Hits in stimmungsvollen, orchestral umgewandelten Coverversionen zu präsentieren. Komponist Kris Bowers hat erneut die Federführung übernommen und verspricht eine „klassisch-rockige“ Klangwelt mit überraschenden, folkigen Elementen, die die soziale Spannung der neuen Staffel unterstreichen. Während vertraute Vitamin-String-Quartet-Interpretationen zeitgenössischer Songs zurückkehren, dürfen Fans gespannt sein auf Stücke mit leichtem Country- und Folk-Charakter, die Sophies Herkunft musikalisch spürbar machen soll.
Bowers erklärte, er habe eine „intimere, weniger regale“ Instrumentierung gewählt, um die „Downstairs“-Perspektive stärker hörbar zu machen. So soll zum Beispiel eine akustische Gitarre als Rhythmusinstrument in Tanzszenen eingesetzt werden – ein Novum für die Serie. Weitere Überraschungen bleiben bis zur Veröffentlichung unter Verschluss. Franz Schubert trifft auf Taylor Swift — eine Kombination, die ebenso reizvoll klingt wie sie widersprüchlich wirkt.
Erste Reaktionen und Erwartungen
Die ersten Trailer und Promo-Bilder lösten im Februar 2025 bei Netflix‘ „Season of Love“-Event große Begeisterung aus. Besonders das Maskenball-Setting, in dem Benedict und Sophie erstmals turteln, wurde vielfach gelobt. Auf Social Media begannen Fans bereits zu spekulieren, wie eng die Serie sich an die Buchvorlage halten wird. Kritiker sehen vor allem in der Fokussierung auf Benedict einen klugen Schachzug, da seine Charakterentwicklung bislang etwas im Schatten seiner älteren Brüder stand.
Gleichzeitig mahnen einige Kommentatoren eine Balance zwischen Nostalgie und erzählerischer Innovation an. Die Herausforderung für Staffel 4 liegt darin, vertraute Elemente wie Lady Whistledowns spitze Kommentare und die verführerischen Ballnächte beizubehalten, ohne in Wiederholung zu verfallen. Ob der Serienstil erfrischend modern oder zu formelhaft wirkt, bleibt abzuwarten. Die Erwartungen sind hoch, und Netflix hat bereits angekündigt, das Marketing mit interaktiven Online-Bällen und AR-Filtern zu begleiten.
Ausblick auf weitere Staffeln
Obwohl Staffel 4 im Brennpunkt Benedict und Sophie steht, gibt es bereits Pläne für eine fünfte und sechste Staffel, die sich an den weiteren Bänden von Julia Quinn orientieren sollen. Showrunnerin Jess Brownell bestätigte, dass das Drehbuch für Staffel 5 bereits in Arbeit sei und man plane, die Geschichte von Eloise Bridgerton weiterzuentwickeln. Ein Spin-off über die junge Queen Charlotte ist ebenfalls in Entwicklung und soll thematisch eng mit der Hauptserie verbunden bleiben.
Langfristig könnte das „Bridgerton“-Universum noch deutlich wachsen — mit weiteren Romanadaptionen, Prequels und eigenständigen Formaten. Netflix setzt hier auf ein Franchise-Prinzip, das ähnlich wie im Superhelden-Genre funktioniert: Eine zentrale Serie als Kern, flankiert von Nebenprojekten, die neue Zuschauergruppen erschließen. Mehr lesen
Fazit
Bridgerton Staffel 4 verspricht, das glanzvolle Erfolgsrezept seiner Vorgänger fortzuführen und zugleich frische Akzente zu setzen. Die Liebesgeschichte zwischen Benedict Bridgerton und Sophie Baek steht im Mittelpunkt, doch auch bewährte Nebenfiguren bleiben präsent. Opulente Kostüme, aufwändige Kulissen und der gewohnte Soundtrack aus orchestralen Pop-Covers garantieren Seriengenuss auf höchstem Niveau. Ob Netflix die Gratwanderung zwischen Tradition und Innovation meistert, bleibt abzuwarten — aber die Vorzeichen stehen gut, dass die nächste Staffel im Jahr 2026 wieder Serienfans weltweit in ihren Bann ziehen wird.

