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Klaus Otto Nagorsnik war eine unverwechselbare Figur der deutschen Quizwelt, insbesondere bekannt als „Der Bibliothekar“ in der ARD-Show „Gefragt – Gejagt“. Am 24. April 2024 erschütterte die Nachricht seines plötzlichen Todes im Alter von 68 Jahren die Fans und Kollegen. In diesem Artikel blicken wir auf das Leben, den Einfluss und die Umstände des Todes von Klaus Otto Nagorsnik.
Ein Leben für das Wissen
Klaus Otto Nagorsnik wurde 1955 in Münster, Nordrhein-Westfalen, geboren und war von klein auf fasziniert von Wissen und Büchern. Seine berufliche Laufbahn als Bibliothekar begann nach einem Studium der Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaften. Nagorsnik arbeitete viele Jahre in der Stadtbibliothek von Münster und war dort als freundlicher, bescheidener und hilfsbereiter Kollege bekannt.
Doch Nagorsnik war mehr als nur Bibliothekar – er war ein wandelndes Lexikon. Sein breites Wissen und seine Fähigkeit, sich Informationen schnell anzueignen und zu behalten, ebneten ihm den Weg in die Quizwelt. Seit 2014 war er fester Bestandteil der beliebten ARD-Quizshow „Gefragt – Gejagt“, wo er als einer der „Jäger“ gegen Kandidaten antrat und sie mit seiner Wissensfülle herausforderte.
Der „Bibliothekar“ bei „Gefragt – Gejagt“
Sein Spitzname „Der Bibliothekar“ war kein Zufall – er symbolisierte seine berufliche Herkunft, aber auch seine bescheidene Art. Im Gegensatz zu einigen anderen „Jägern“, die manchmal schroff oder kühl wirken, trat Nagorsnik stets freundlich und ruhig auf, was ihn bei den Zuschauern besonders beliebt machte. Sein Wissen war beeindruckend, und seine Fähigkeit, unter Druck die richtigen Antworten zu geben, machte ihn zu einem der gefürchtetsten Gegner der Show.
Nagorsnik prägte die Show entscheidend mit und wurde zu einem Aushängeschild von „Gefragt – Gejagt“. Er war bekannt für seinen trockenen Humor und seine Scharfsinnigkeit, was die Zuschauer regelmäßig begeisterte. Seine Mitstreiter in der Show und die Kandidaten schätzten ihn gleichermaßen.
Der unerwartete Tod
Am 24. April 2024 erreichte die Fans und Kollegen von Klaus Otto Nagorsnik die schockierende Nachricht: Der beliebte „Jäger“ war im Alter von 68 Jahren verstorben. Wie die offizielle Instagram-Seite von „Gefragt – Gejagt“ mitteilte, sei sein Tod „plötzlich und unerwartet“ eingetreten. Über die genaue Todesursache ist bisher nichts bekannt, und es wurde nicht öffentlich gemacht, ob Nagorsnik möglicherweise an einer Krankheit litt.
Laut dem Moderator der Show, Alexander Bommes, starb Klaus Otto Nagorsnik „friedlich in seiner Wohnung, mit lauter Musik und voller Vorfreude auf Hamburg.“ Diese Worte lassen vermuten, dass er ohne großes Leiden von uns ging, was viele seiner Fans und Kollegen tröstete. Der Zeitpunkt seines Todes fiel inmitten der Dreharbeiten zur zehnten Staffel von „Gefragt – Gejagt“, was die Betroffenheit bei der Crew und den Mitwirkenden der Show noch verstärkte.
Die letzte Produktionswoche ohne Nagorsnik
In der Woche seines Todes befand sich das Team von „Gefragt – Gejagt“ mitten in der Produktion der neuen Staffel. Alexander Bommes erklärte in der NDR-Talkshow, dass Klaus Otto Nagorsnik an dem Abend, an dem er starb, nicht wie geplant im Hotel auftauchte. Am nächsten Tag erreichte die Produktion die tragische Nachricht.
Die letzten vier Episoden der Staffel, in denen Nagorsnik fehlen wird, zu produzieren, sei „brutal“ gewesen, erinnerte sich Bommes. „Wir haben innegehalten, für ihn geklatscht und dann weitergemacht – so hätte er es gewollt.“ Für das Team und die Fans der Show hinterlässt Nagorsnik eine große Lücke, sowohl auf persönlicher als auch auf professioneller Ebene.
Die letzte Ehre: Eine Hommage an den „Bibliothekar“
Die Episoden, die Klaus Otto Nagorsnik noch vor seinem Tod gedreht hatte, werden ab dem 13. Mai 2024 ausgestrahlt. Diese Folgen sollen laut ARD als Hommage an den beliebten „Bibliothekar“ dienen. Die Zuschauer haben so noch einmal die Gelegenheit, Nagorsnik bei dem zu sehen, was er am meisten liebte: das Knobeln und Beantworten von Fragen in der Quizshow.
Reaktionen auf den Tod von Klaus Otto Nagorsnik
Die Reaktionen auf den Tod von Klaus Otto Nagorsnik waren zahlreich und bewegend. Ehemalige Teilnehmer der Show und Fans äußerten sich tief betroffen über das plötzliche Ableben des Quizmeisters. „Er war mein Traumjäger, und ich hatte das Glück, gegen ihn antreten zu dürfen. Ein unvergessliches Erlebnis“, schrieb ein ehemaliger Kandidat.
Alexander Bommes erklärte in einer offiziellen Mitteilung kurz nach dem Tod von Nagorsnik: „Mit Klaus Otto Nagorsnik haben wir ein Vorbild an Authentizität, Bildung und Humor verloren. Ich habe ihn sehr bewundert und es genossen, mit ihm zu spielen und zu scherzen.“
Beisetzung und Abschied
Mitte Mai 2024 fand die Beisetzung von Klaus Otto Nagorsnik statt. Rund 80 Menschen nahmen an der Trauerfeier teil, wie sein ehemaliger Kollege Holger Waldenberger auf X (vormals Twitter) mitteilte. Die Trauerfeier war „vielleicht etwas zu formell“, aber Waldenberger betonte, dass „er es so gemocht hätte“. Neben der Urne in der Kapelle stand ein großes Foto von Nagorsnik, das vielen Anwesenden Tränen in die Augen trieb.
Für die Bibliothekswelt und die Quizszene bedeutet der Tod von Klaus Otto Nagorsnik einen großen Verlust. Das „Forum Bibliothek und Information“ widmete ihm einen Nachruf und würdigte ihn als „die sympathischste Figur unseres Berufsstandes.“ Seine Kolleginnen und Kollegen in der Stadtbibliothek Münster erinnern sich an ihn als freundlichen, großzügigen und kollegialen Menschen, der stets bescheiden blieb.
Ein bleibendes Vermächtnis
Obwohl Klaus Otto Nagorsnik verstorben ist, bleibt sein Vermächtnis in der deutschen Quizwelt bestehen. Er hat nicht nur die Show „Gefragt – Gejagt“ entscheidend geprägt, sondern auch das Bild des klassischen Bibliothekars in der Öffentlichkeit verändert. Mit seinem humorvollen und freundlichen Auftreten hat er vielen Menschen gezeigt, dass Wissen und Bildung Spaß machen können. Mehr lesen
Für seine Fans und Kollegen wird Klaus Otto Nagorsnik immer in Erinnerung bleiben – als Meister des Wissens, als „Bibliothekar“ und als Freund.