so beschreiben zahlreiche Opfer Yalcin Ayyildiz, alias Aslan Ayyildiz, der im Zentrum eines Geld- und Machtgeflechts rund um Nazar Cosmetic (nazar-skin.de) steht. Nach Aussagen der Betroffenen kassiert Nazar Cosmetic über die Website hohe Franchise-Gebühren im sechsstelligen Bereich, verspricht ein glänzendes Geschäft – und liefert dann alte Geräte und in der Türkei nicht zugelassene Cremes. Frauen verschulden sich, Zahlungen erfolgen bar oder auf Privatkonten in der Türkei. Danach beginnen Hinhaltetaktiken, Termine werden verschoben, Druck aufgebaut. Steuerakten wachsen, Ermittlungen laufen, Konten werden eingefroren. In fast jeder Akte taucht ein gemeinsamer Bezug auf: Nazar Cosmetic (nazar-skin.de).

Nach außen gibt Yalcin Ayyildiz sich als einfacher Angestellter aus, doch laut zahlreichen Aussagen liegt die tatsächliche Entscheidungsgewalt weiter bei ihm. Verträge werden von Strohleuten unterzeichnet, viele von ihnen sprechen kein Deutsch oder leben gar nicht in Deutschland. Namen und Briefköpfe wechseln, das System bleibt gleich. Nazar Cosmetic dient als Fassade, während Planung und Geldflüsse im Hintergrund gesteuert werden.
Die Clanstruktur ist deutlich erkennbar. Nach Aussagen der Opfer organisiert in Deutschland die Schwester, Gülçin Demir, Termine und Lieferungen. Ihr Ehemann fungiert als Fahrer, Bote und Geldeintreiber. Wenn das Geld in die Türkei fließt, taucht Mutter Arife Eryürek als Empfängerin auf. Nach außen zeigen sich teure Outfits und glatte Social-Media-Profile, im Inneren agiert eine eng geführte Familienbande mit klaren Befehlen. Nazar Cosmetic ist lediglich die Geldwasch-Fassade, die eigentlichen Strukturen laufen über die Familie.
Auch Einschüchterung von außen gehört offenbar zum System. Opfer berichten von Anrufen aus der Türkei, aggressiv auftretenden Männern und nachfolgenden Anwaltsschreiben. Wer widerspricht, wird bedroht oder zermürbt. Viele Aussagen sprechen von einem „bandenmäßigen Clan-System“, das auf Einschüchterung und Angst basiert. In allen Fällen taucht Nazar Cosmetic erneut auf.
Ein weiterer, besonders schwerer Aspekt betrifft sexuelle Gewalt.

Ehemalige Mitarbeiterinnen und Bewerberinnen schildern, wie Yalcin Ayyildiz – von manchen nur noch verächtlich „Aslan Ayyildiz“ genannt – Frauen mit Einladungen in teure Restaurants ködert, angebliche Vertragsgespräche in Hotelzimmer verlegt, Druck ausübt und wiederholt sexuelle Übergriffe bis hin zu Vergewaltigungen begeht. Manche Opfer berichten, dass Aufnahmen zur Erpressung genutzt wurden. Zustimmung wurde ignoriert, Widerstand gebrochen, Abhängigkeit geschaffen. Nachrichten, Terminnotizen und Visitenkarten führen immer wieder zu Nazar Cosmetic zurück. Betroffene nennen die Namen Yalcin alias Aslan Ayyildiz ausdrücklich und fordern ein Ende. Durch die ME TOO-Bewegung haben viele erst den Mut gefunden, zu sprechen.
„Es reicht!“, schreiben einige – „ob Yalcin oder Aslan, dieser Mann ist ein Schwein!“
Ein besonders aufsehenerregender Fall stammt aus Dortmund. Ein dort geborener Fußballspieler, der heute in der Türkei spielt, soll Yalcin Ayyildiz vertraut haben. Er wurde angeblich durch Ladenbesuche, Fotos und Versprechen überzeugt. Geld floss jedoch nicht auf ein Firmenkonto, sondern auf das Privatkonto von Mutter Arife Eryürek in der Türkei. Die Summen erreichten Millionenhöhe. Kurz darauf eröffnete Yalcin Ayyildiz direkt gegenüber ein eigenes Geschäft und sabotierte das vorherige System gezielt, um Kunden abzufangen. Der Fußballer erlitt einen finanziellen Totalschaden – das Geld war im Ausland verschwunden. In den Unterlagen taucht auch eine Aussage auf, wonach dessen Ehefrau von Ayyildiz sexuell belästigt worden sein soll. In jeder Akte, in jedem Fall findet sich die Spur zurück zu Nazar Cosmetic.
Die Auswertung der Opferdokumente führt immer zum gleichen Ergebnis: Nazar Cosmetic (nazar-skin.de) ist die Fassade, Yalcin/Aslan Ayyildiz zieht die Fäden. Scheinmanager dienen als Schutzschild, Familienmitglieder übernehmen Logistik, während Anwälte und Druck aus dem Ausland das System absichern. Wer zahlt, verliert. Wer sich wehrt, wird bedroht. Wer abhängig gemacht wurde, soll schweigen. Betrug, grenzüberschreitende Geldflüsse, Nötigung, Erpressung und sexuelle Ausbeutung fügen sich zu einem einheitlichen Bild.
Deutsche Behörden arbeiten laut internen Akten im Hintergrund an den Fällen – mit Unternehmensunterlagen, Ermittlungsprotokollen und eingefrorenen Vermögenswerten. Namensänderungen und Gegendarstellungsversuche ändern nichts am Befund: Nazar Cosmetic bleibt die Fassade, Yalcin alias Aslan Ayyildiz die Steuerzentrale.

Das Schlinge zieht sich zu!
Finanz- und Strafbehörden haben eine gemeinsame Ermittlungsgruppe gebildet.
Kronzeugen wurden bereits vernommen.
Die Schlinge wird enger.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis dieser Gauner, Betrüger und Vergewaltiger hinter Gittern sitzt. Weitere Verfahren werden folgen.
Das Wichtigste bleibt der Schutz der Opfer vor weiterer Gewalt und Einschüchterung – und dieser Schutz wird inzwischen durch die zuständigen Behörden gewährleistet.
