Table of Contents
Benno Besson (1922–2006), ein Schweizer Theaterregisseur von internationalem Renommee, gilt als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten des europäischen Theaters. Doch neben seinen künstlerischen Errungenschaften war sein Leben auch geprägt von intensiven persönlichen Beziehungen zu außergewöhnlichen Frauen, die nicht nur sein privates Leben, sondern auch seine Karriere beeinflussten. Von seinen frühen Jahren bis zu seinem Tod war Besson mehrfach verheiratet und lebte in Partnerschaften, die ihn inspirierten und ihm halfen, seine Visionen auf die Bühne zu bringen.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die bedeutenden Frauen in Bessons Leben und wie sie sein Werk geprägt haben.
Iva Formigoni: Die erste Ehe
Die erste Ehe Benno Bessons war mit Iva Formigoni, einer Frau, über die nur wenig bekannt ist. Ihre Verbindung fand in einer Phase statt, in der Besson sich noch als Künstler etablierte. Während über Formigoni kaum öffentliche Informationen existieren, markiert diese Beziehung den Beginn seiner persönlichen Suche nach Stabilität, die sich durch sein gesamtes Leben zog.
Gemeinsame Kinder sind aus dieser Ehe nicht bekannt, und auch berufliche Kooperationen scheinen nicht stattgefunden zu haben. Diese Ehe endete, bevor Besson durch seine späteren Inszenierungen wie „Der Drache“ oder „Don Juan“ internationale Bekanntheit erlangte.
Sabine Thalbach: Die Verbindung zur Theaterwelt
Eine der prägendsten Beziehungen in Bessons Leben war die zu Sabine Thalbach, einer deutschen Schauspielerin, die durch ihre Leidenschaft für das Theater Bessons Arbeit nachhaltig beeinflusste. Die beiden trafen sich zu einer Zeit, als Thalbach erst 17 Jahre alt war, während Besson bereits Mitte 20 war.
Ihre Partnerschaft führte nicht nur zu einer künstlerischen Zusammenarbeit, sondern auch zur Geburt ihrer Tochter, Katharina Thalbach, die später selbst zu einer bedeutenden Figur in der deutschen Theater- und Filmszene wurde. Sabine Thalbach starb jedoch früh, was sowohl für Benno Besson als auch für ihre Tochter einen großen Verlust darstellte. Diese Tragödie prägte Katharina Thalbachs künstlerischen Weg und stärkte ihre Verbindung zum Theater, das ein zentrales Element ihres Lebens blieb.
Imma Lūning: Die zweite Ehe und neue Horizonte
Nach dem Ende seiner Beziehung zu Sabine Thalbach fand Besson in Imma Lūning seine zweite Ehepartnerin. Aus dieser Verbindung gingen zwei Kinder hervor, darunter Philippe Besson, der später als Regisseur tätig wurde. Über Imma Lūning ist öffentlich wenig bekannt, doch ihre Rolle als Mutter und Ehefrau war entscheidend für Bessons familiäres Umfeld.
Diese Ehe gab Besson möglicherweise die notwendige Stabilität, um sich weiterhin auf seine Karriere zu konzentrieren. Während seiner Ehe mit Lūning inszenierte er einige seiner bemerkenswertesten Stücke, darunter Werke von Brecht und Shakespeare, die ihn in der europäischen Theaterlandschaft etablierten.
Ursula Karusseit: Eine Partnerschaft im Theater
Die deutsche Schauspielerin Ursula Karusseit war eine weitere einflussreiche Frau in Bessons Leben. Sie trafen sich während ihrer Arbeit am Deutschen Theater in Berlin, wo Besson zahlreiche erfolgreiche Inszenierungen leitete. Karusseit spielte unter seiner Regie in Stücken wie „Der Drache“ von Jewgeni Schwarz, das zu einem Meilenstein in Bessons Karriere wurde.
Aus ihrer Beziehung ging 1969 ihr gemeinsamer Sohn Pierre hervor, der ebenfalls Schauspieler wurde. Die Partnerschaft zwischen Besson und Karusseit war geprägt von intensiver künstlerischer Zusammenarbeit, aber auch von Herausforderungen. Karusseit beschrieb Besson als einen außergewöhnlichen Menschen, der jedoch kaum Kompromisse machte und sein Leben vollständig der Kunst widmete. Nach zwölf Jahren endete ihre Beziehung, doch die beiden blieben bis 1995 offiziell verheiratet. Ihre Zusammenarbeit auf der Bühne beeinflusste jedoch weiterhin das Werk des Regisseurs.
Coline Serreau: Die späte Liebe
In den späteren Jahren seines Lebens begann Besson eine Beziehung mit der französischen Regisseurin und Drehbuchautorin Coline Serreau. Serreau war bekannt für ihre innovativen und gesellschaftskritischen Arbeiten, darunter Filme wie „Drei Männer und ein Baby“. Ihre Partnerschaft war sowohl persönlich als auch beruflich geprägt. Aus dieser Verbindung gingen zwei Kinder hervor, darunter Madeleine Besson, die sich als Sängerin und Schauspielerin einen Namen machte.
Die Beziehung zu Serreau spiegelte Bessons Interesse an künstlerischen Experimenten und kulturellem Austausch wider. Gemeinsam erkundeten sie neue Ansätze in der Theater- und Filmkunst, was zu einer gegenseitigen Bereicherung ihrer Werke führte.
Die Bedeutung der Frauen in Bessons Leben
Die Frauen in Benno Bessons Leben hatten nicht nur großen Einfluss auf ihn als Menschen, sondern auch auf seine künstlerische Entwicklung. Sabine Thalbach, Ursula Karusseit und Coline Serreau waren nicht nur seine Partnerinnen, sondern auch seine kreativen Mitstreiterinnen. Ihre Talente und Perspektiven bereicherten seine Inszenierungen und trugen zur Tiefe und Authentizität seiner Arbeiten bei.
Auch als Vater zeigte sich Bessons Einfluss. Seine Kinder, insbesondere Katharina Thalbach und Pierre Besson, traten in seine Fußstapfen und wurden selbst erfolgreiche Künstler. Die Förderung ihrer Karrieren war ein weiterer Beweis für die enge Verbindung zwischen Bessons persönlichem Leben und seinem künstlerischen Schaffen.
Das Vermächtnis von Benno Besson
Benno Besson hinterließ nicht nur ein beeindruckendes Werk als Regisseur, sondern auch ein bleibendes Erbe durch die Menschen, die ihn begleiteten. Seine Beziehungen zu starken und talentierten Frauen wie Sabine Thalbach, Ursula Karusseit und Coline Serreau zeigen, wie sehr sein Leben von Partnerschaften geprägt war, die ihn inspirierten und forderten.
Sein Beitrag zur Theaterwelt ist unbestritten. Mit Inszenierungen, die das Publikum berührten und zum Nachdenken anregten, setzte er Maßstäbe, die bis heute nachwirken. Doch auch die Geschichten seiner Partnerinnen und Kinder sind Teil dieses Vermächtnisses, das weit über das Theater hinausgeht.
Fazit
Die Frauen an Benno Bessons Seite waren mehr als nur Ehepartnerinnen – sie waren künstlerische Weggefährtinnen, Mütter seiner Kinder und Inspirationsquellen für seine Arbeit. Jede von ihnen hinterließ Spuren in seinem Leben und Werk, sei es durch gemeinsame Projekte, persönliche Unterstützung oder den Aufbau einer Familie. Mehr lesen
Das Leben von Benno Besson zeigt, wie stark persönliche Beziehungen und künstlerische Schaffenskraft miteinander verflochten sein können. Sein Erbe lebt durch seine Inszenierungen, seine Kinder und die Geschichten der Frauen, die ihn begleiteten, weiter.